Music Working in der Stadt Salzgitter

imageKeine Ausbildung, keinen Job, keine Perspektive. Wie soll es weiter gehen? Viele junge Menschen befinden sich in einer solchen Situation. Mit Music Working haben wir 2011 ein Projekt ins Rennen geschickt, dass jugendlichen Erwachsenen das Gefühl gibt, gerecht behandelt und gebraucht zu werden. Die Teilnehmer haben in der Regel keinen Schulabschluss und sollen durch das Projekt motiviert und mit einer Qualifikation in der Hand in das Berufsleben integriert werden. Als Teil des überaus erfolgreichen Projekts RapSpect dreht sich auch bei Music Working alles um Musik.

Der dritte Music Working Workshop in der Stadt Salzgitter fand vom 3. bis 5. November 2014 von 9 bis 16 Uhr im Kinder- und Jugendtreff Forellenhof statt. Die vier Mädchen und vier Jungs waren im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. In der ersten Phase stand das Schreiben und Aufnehmen ihrer eigenen Musik im Mittelpunkt. Zusammen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben wir über die Kraft gesprochen, die man braucht, um nach vorn zu schauen - auch mit Hilfe eine Freundes oder einer Freundin. Denn Motivationslosigkeit, die einen daran hindert, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu wollen, kann viele Ursachen haben und selten ist die betroffene Person selber schuld daran. Eltern und das nahe Umfeld können Jugendlichen immer wieder sehr zu schaffen machen. Dabei es ist egal ob man arm oder reich ist. Süchte der Eltern, die Vorurteile der Gesellschaft, das mit dem Finger auf andere zeigen, um von den eigenen Problemen abzulenken - all das sind nur einige Beispiele, die alles stoppen können, was man sich im Leben vorgenommen hat. Diese Belastungen werden einfach irgendwann zu groß. Anschließend haben sich die Teilnehmer all diese Themen von der Seele geschrieben und mithilfe der Musik verarbeitet. Herausgekommen ist der Song "Raus aus dem Sumpf".

imageObwohl es für einige Teilnehmer das erste Mal war, dass sie in ein Mikrofon singen oder in eine Kamera schauen mussten, haben sie sehr gut und engagiert an ihren Texten gearbeitet und sich beim Videodreh als ausdauernd und diszipliniert erwiesen. Am liebsten hätten alle Teilnehmer die nächsten Wochen immer weiter und weiter gemacht. Auf das anschließende Ergebnis waren alle verdammt stolz. Zurecht. Keiner von ihnen hatte im Vorfeld erwartet, so etwas auf die Beine stellen zu können. Abschließend bleibt festzuhalten: Der Workshop hat allen Teilnehmern einen riesen Spaß gemacht und bei einer Neuauflage würde jeder gerne wieder mit dabei sein. Alle Teilnehmer sind jeden Tag motiviert zum Workshop gekommen. Ausfälle gab es keine. Besonders zu erwähnen: Neben Andie wurde der Workshop von Ronja Hartmann begleitet, die sich um die Textwerkstadt und die Kamera gekümmert hat. Und das hat sie wirklich sehr gut hinbekommen. Auch das Jugendzentrum Forellenhof hat uns wieder prima unterstützt. Martin Hasse von der Jugendwerkstatt Salzgitter hat wie immer alles bestens vorbereitet. Dank nochmal dafür.


Fotos

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