Music Working in der Stadt Goslar

imageKeine Ausbildung, keinen Job, keine Perspektive. Wie soll es weiter gehen? Viele junge Menschen befinden sich in einer solchen Situation. Mit Music Working geht ein Projekt ins Rennen, dass jugendlichen Erwachsenen das Gefühl gibt, gerecht behandelt und gebraucht zu werden. Die Teilnehmer haben in der Regel keinen Schulabschluss und sollen durch das Projekt motiviert und mit einer Qualifikation in der Hand in das Berufsleben integriert werden. Als Teil des überaus erfolgreichen Projekts RapSpect dreht sich auch bei Music Working alles um Musik. Und zwar in einem Umfang, den es bisher so noch nicht gegeben hat.

imageMusic Working in Goslar fand vom 2. März bis 30. September 2011 jeden Mittwoch von 14 bis 19 Uhr im Jugendzentrum B6 in Goslar statt. Zudem standen zahlreiche weitere Kurse auf dem Programm, die am Wochenende angesetzt waren. Die jugendlichen Erwachsenen waren im Alter zwischen 18 und 27 Jahren und kamen unter anderem aus Seesen, Clausthal-Zellefeld, Bad Harzburg, Langelsheim und Goslar. In der ersten Phase stand das Schreiben und Aufnehmen ihrer eigenen Musik im Mittelpunkt. Sie teilten ihre privaten Erfahrungen, warum sie dem Berufsleben demotiviert gegenüberstehen, schrieben sich alles von der Seele und verarbeiteten all das mithilfe der Musik.

imageIn der zweiten Projektphase absolvierten die Teilnehmer Kurse mit den Schwerpunkten Mediengestaltung, Eventmanagement und Veranstaltungstechnik. Das Schreiben und Aufnehmen der Texte fand gemeinsam mit Projektleiter Andreas Linkert und dem erfahrenen Rapper Bilal Naji alias Bilo statt. Neben den beiden haben auch einige Gastdozenten mit den Jugendlichen gearbeitet. Darunter Toningenieur Spok, der bereits mit Phil Collins und Sarah Connor zusammengearbeitet hat. Das Projekt endete im November 2011 mit einem großen Abschlusskonzert. Music Working ist Teil des Landesprogramms PACE (kurz für Pro-Aktiv-Center) und wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Träger war der Landkreis Goslar.


Die Workshops

imageAbwechslungsreich und kreativ. Diese beiden Adjektive treffen den Nagel auf den Kopf und beschreiben am besten den Inhalt der Music-Working-Kurse. Neben dem Schreiben und Aufnehmen ihrer eigenen Musik, mithilfe derer sie ihre privaten Erfahrungen verarbeiten, absolvieren die Teilnehmer von Music Working unter anderem Kurse mit den Schwerpunkten Mediengestaltung, Eventmanagement und Veranstaltungstechnik. So haben die Teilnehmer bereits begeistert an zwei Grafik-Design-Kursen teilgenommen, die am 27. April und 29. Juni stattfanden. Und das mit Bravour. Herausgekommen sind ihre ersten eigenen Entwürfe für Veranstaltungsplakate und CD-Cover.

Was die Arbeit in einem Tonstudio angeht, haben die Teilnehmer neben ihrem eigentlichen allwöchentlichen Termin noch eine Extraschicht eingelegt und ein gesamtes Wochenende mit dem Toningenieur und Musikproduzenten Spok verbracht. Der Kurs fand am 25. und 26. Juni statt. Und das auf Weltniveau. Denn das Lied, bei dem Mr. Projektleiter Andie Linkert auch noch ans Schlagzeug durfte, umfasste insgesamt 124 Spuren.

Bereits am 28. Mai fand von 10 bis 18 Uhr ein weiterer zusätzlicher Kurs mit dem Thema Veranstaltungtechnik statt. In der Disco des Jugendzentrums B6 wurden unsere begeisterten Teilnehmer in die Welt der Audiotechnik und der Akustik eingeführt. Ein Test der gesamten Audiotechnik des Jugendzentrums stand ebenso auf dem Programm wie die Themen Fehlersuche und Sicherheitsvorschriften. Was die eigene Musik angeht, haben sich unsere Jungs nicht lumpen lassen und im Anschluss an ihren ersten Song gleich noch einen nachgelegt. Inspiriert durch die Gedanken der Teilnehmer des Job Speed Datings 2011 in Goslar ist damit ein weiterer erstklassiger Track entstanden. Reinhören lohnt sich.